Ursprünglich befanden sich auf Meckenheimer Stadtgebiet am Swistbach zwei Wassermühlen, die Obere und die Untere Mühle. Übrig geblieben ist nur die erstere, nachdem die Untere Mühle bei einer Feuerwehrübung 1967 gezielt abgebrandt wurde, um Platz für neue Bauten zu schaffen. Sie gehörte ursprünglich zur Meckenheimer Burg und damit zum Grundbesitz des Kölner Mariengradenstift. Nachdem Lorenz Kelz die Mühle um 1900 gepachtet hatte, wurde sie rund 30 Jahre von der Familie Kelz betrieben. Sie war deshalb noch lange als „Kelze Müll“ bekannt.
Untere Muehle 4b
Das Foto (Schevardo) zeigt sie in ihrem Zustand von 1927 von Nordwesten her gesehen. Davor stehen die Eheleute Josef und Magdalene Kelz mit den Kindern Peter, Hubert, Josef und Johannes. Über der schönen alten Eichentür mit dem Sonnenmotiv in der Rundung stand auf einem Balken der Psalmvers: Nisi dominus custodierit civitatem, frustra vigilat qui custodit eam (Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. Ps. 127,1). Der Balken mit diesem Spruch und die obere Hälfte der Tür sind das einzige, was von der Mühle gerettet wurde. Das fast 300 Jahre alte Sonnenmotiv wurde nun dem Meckenheimer Stadtmuseum von der Familie Zillinger zu Ausstellungszwecken geschenkt. Dank einer Förderung durch den Landschaftsverband Rheinland (LVR) kann es dort jetzt angemessen präsentiert werden. 
P1050081 3
 
 
Das Foto (Ohm) zeigt den Vorsitzenden des Museumsvereins, Herrn Dieter Ohm, und Frau Gudrun Zillinger vor dem Ausstellungsstück.